Wie man Kune-Kune unterbringt

18.04.2023
Kune Kune in Stroh
Kune Kune in Stroh

Für die Unterbringung von Nutztieren, in unserem Fall Kune-Kune, gelten folgende Regeln: Schutz vor Nässe, Feuchtigkeit, Wind, Frost und Sonne. Vereinfacht können wir Folgendes sagen: was Sie stört, stört auch die Tiere.

Bei der Unterbringung sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, es kann ein gemauerter Stall, eine Scheune oder einfach nur ein Holzschuppen zur Verfügung stehen; es muss sogar nicht einmal ein richtiger Schuppen sein, sondern nur ein A-Schuppen aus Holz. Die Hauptsache ist, die oben genannten Regeln zu respektieren.

Schutz vor Nässe und Feuchtigkeit bedeutet in der Praxis, dass wir sicherstellen müssen, dass alle unsere Schweine – zum Beispiel bei eiskaltem Frühlingsregen – in den Schuppen passen, wo das Wasser nicht eindringen kann. Feuchtigkeit kann gesundheitliche Komplikationen verursachen, seien es Atemwege oder verschiedene Pilze. Auch der Boden sollte aufgrund der bereits erwähnten Erkältungen und Hufkrankheiten trocken sein. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Boden aus Beton oder nur Lehm besteht. Ein Holzboden kann auch sein, ist aber etwas schwieriger sauber zu halten. Wenn Ferkel Zugang nach draußen haben, ist es normalerweise nicht üblich, dass sie die Stall oder Schuppen beschmutzen, mit Ausnahme von kleinen Ferkeln, die sich in der Nähe ihrer Mutter halten. Als Einstreu eignet sich am besten Stroh oder Heu. In den Wintermonaten sollen sie bei Bedarf ständig nachgefüllt werden, da das Stroh mit der Zeit durch das Gewicht der Tiere flach wird und hält die Wärme nicht mehr. Schweine graben sich im Winter gerne direkt ins Stroh ein. Erwarten Sie in den kalten Monaten, wenn es draußen nass und schlammig ist, einen schlammigen Weg zum Tierheim. Dies lässt sich zum Beispiel durch einen gepflasterten oder betonierten Eingang mit einer Mindestgröße von 1 m x 2 m etwas vermeiden.

Für Windschutz errichten Sie entweder eine ganztägig begehbare Scheune oder einen einfachen Schuppen auf der Weide. Es ist jedoch wichtig, dass der Stall vor dem Wind geschützt ist. Es ist keine gute Idee, einen Schuppen ohne Leeschutz, d. h. ohne Wände zu bauen, die vor direktem Wind schützen. Sie können sich zum Beispiel von Plänen für eine Hundehütte inspirieren lassen, diese auf den notwendigen Maßstab vergrößern und so aufstellen, dass sie auch für Sie zugänglich ist. Auch Planken für Pferdeställe lassen sich gut verwenden. Eine gute Verbesserung stellt eine am Eingang angebrachte Zugluftfolie dar: überlappende Streifen aus weichem Material, die das Tier passieren lassen und gleichzeitig verhindern, dass Wärme entweicht. Ein solcher Unterstand verhindert, dass der Wind in den kalten Monaten die Wärme der Stallschweine nach draußen bläst.

Ein weiterer Punkt ist der Frostschutz. Sie haben viele Tipps im vorherigen Absatz gelesen. Der Stall muss trocken bleiben, deshalb ist es wichtig, für eine höhere Einstreu zu sorgen. Schweine ab einem Alter von 5 Monaten vertragen niedrigere Temperaturen problemlos. Sie wärmen sich gerne miteinander und haben gleichzeitig Stroh als Decke über sich. Dicke Haare sind ein Bonus. Aber wenn Sie kleinere Ferkel oder sogar einen Winterwurf haben, ist es notwendig, ihnen mehr Wärme zu bieten. Dafür werden Infrarotlampen (für den Preis von ein Paar Hunderten von Kronen) oder Heizplatten (für den Preis von ein Paar Tausenden von Kronen) verkauft, die unter die Ferkel und Sauen angebracht werden. Insgesamt ist es aber praktischer, nur Sommerwürfe zu planen.

Der letzte Punkt ist der Sonnenschutz. Schweine vertragen im Allgemeinen Kälte besser als Hitze. Daher ist es notwendig, ihnen vor allem in den Sommermonaten Zugang zu schattigen Stellen oder noch besser zu Scheunen zu verschaffen. Einfach gesagt – ein schattiger Platz, an dem man sich den ganzen Tag aufhalten könnte. Vorsicht bei kleineren Unterständen: kleine Dachfläche bedeutet auch einen kleinen Schatten. Auch der Schatten unter einem Baum, zwischen Büschen oder anderer Vegetation ist geeignet. Baden gehört zum Sommer dazu und das gilt auch für Schweine. Der Unterschied ist, dass Schweinchen sich gerne im Schlamm suhlen. Es spielt keine Rolle, ob sie den Sommer über in einem vorbereiteten Becken schwimmen, oder ob Sie ihnen erlauben, sich selbst eine Schlammgrube zu errichten. Schlammgruben lassen sich leicht errichten – Sie graben ein Loch in den Boden und gießen regelmäßig Wasser hinein. Schweinen ist es egal, ob sie einen Pool oder eine Schlammgrube haben – ihnen ist der Zugang zu Wasser wichtig, wofür sie absolut dankbar sind. Im Gegenzug können Sie sich in den Sommermonaten am Anblick vollkommen zufriedener Schweinchen erfreuen, die von Nase bis Schwanz mit Schlamm bedeckt sind.