Ernährung von Kune-Kune-Schweinen

Wir können über drei Bereiche sprechen:
- Ernährung von Ferkeln,
- Ernährung auf einer großen Weide,
- Ernährung auf einer kleineren Weide.
Ernährung von Ferkeln
Unmittelbar nach der Geburt ist es am wichtigsten, dass die Ferkel so schnell wie möglich Kolostrum trinken. Die maximale Saugdauer beträgt bis zu 6. Monaten. Wenn Sie die Sau früher zulassen möchten, ist es besser, die Ferkel in 3 Monaten vollständig abstillen. Am 3. ̶ 4. Lebenstag werden die Ferkel mit Eisen durch Injektion oder Paste verabreicht. Vom 10. bis zum 20. Tag können Sie mit einer granulierten Mischung oder Schrott füttern ̶ auf dem Markt finden Sie eine Reihe verschiedener Granulate direkt für Ferkel; nachfolgend finden Sie die verschiedenen Bestandteile des Schrotts. Sie können auch Milchpulver geben, aber es ist nicht wirtschaftlich.
Ernährung auf einer großen Weide
Dies ist ein idealer Lebensraum für Kune-Kune-Schweine, aber verzweifeln Sie nicht, wenn Sie keine Hektar Wiesen haben. Wir züchten auch auf einer kleineren Wiese und füttern die Schweine problemlos zu. In den Monaten, in denen die Weide schlechter ist, ist es notwendig, die Versorgung von Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen in Form von Granulat sicherzustellen.
Ernährung auf einer kleineren Weide
Wie ich oben geschrieben habe, spielt kleinere Beweidung keine Rolle. Sie müssen nur den Moment genau beobachten, wenn das Gras im Herbst zu wachsen aufhört und umgekehrt, wenn es im Frühling zu wachsen beginnt. Schon der erste kleine Graben auf der Weide sagt Ihnen, dass Sie mit dem Füttern beginnen sollten, und Sie werden nicht aufhören, bevor das Gras im Frühjahr voll gewachsen ist.
Die Hauptbestandteile des Beifutters
Die erste Möglichkeit besteht darin, mit fertigen Granulatmischungen zu füttern, bei denen Sie sich auf die hochwertige und ausgewogene Zusammensetzung der gegebenen Mischung verlassen können. Der offensichtliche Nachteil ist der höhere Anschaffungspreis, der Vorteil hingegen ist die Einfachheit ̶ Sie müssen den Nährstoffgehalt nicht überwachen.
Eine weitere Option ist Schrott. Bei ihm muss man sich von Anfang an überlegen, ob man die Nass- oder Trockenversion verwendet. Die nasse Version bedeutet, dass Sie den Schrott mit Wasser und anderen Zutaten mischen. Die trockene Variante ist praktischer – man schüttet den Schweinen trockenen Schrott zu und die Schweine trinken dann getrennt. Wir verwenden die trockene Version.
Stellen Sie sicher, dass der Schrott grob gemahlen ist. Der feine Schrott, der in seiner Konsistenz Mehl ähnelt, kann im Magen der Schweine einen großen Klumpen bilden und ihnen Verdauungsprobleme bereiten. Und Schweine können nicht alle Nährstoffe aus fein gemahlenen Getreide aufnehmen. Wir mischen halb und halb Weizen- und Gerstenschrott.
Der Nachteil ist eine einseitige Ernährung und die Notwendigkeit, der Schrottmischung Vitamine und Mineralstoffe zuzufügen – diese sind aber meist als fertige Pulvermischung erhältlich. Der durchschnittliche Verbrauch liegt bei etwa einem Esslöffel pro Stück pro Tag. Ein weiterer wichtiger Bestandteil für Ferkel von dem ersten Beifutter über die ersten Lebensmonate ist Eiweiß in Form von beispielsweise Soja- oder Maismehl. Sie können diesen Zusatzstoff auch leicht in Futtergeschäften finden. Alle diese Zutaten füllen wir beim Verschrotten in das Schrottfass und gießen dann die fertige Mischung darüber. Dadurch ist es billiger als fertige granulierte Mischungen.
Sie können auch Silage oder Heulage verwenden. Aber unsere Schweine haben nie das Heu selbst genommen. Bei Silage und Heulage müssen Sie den schnellen Verbrauch und den Nährstoffgehalt überwachen. Zuchtschweine sind aus Gründen der Reproduktion nicht zu überfüttern, Maissilage ist beispielsweise besser für die Mast geeignet.
Als letzte Option gibt es gekochte Kartoffeln. Aus wirtschaftlicher Sicht lohnt sich diese Option nicht mehr, vielleicht nur dann, wenn man eigene Kartoffeln und Lust hat, jeden Tag einen Topf oder Bräter voll Kartoffeln zu kochen. Früher war das üblich, heute ist es meiner Meinung nach ein Atavismus und nur noch für Stallschweine geeignet, die man mästen möchte.
Nebenbestandteile von Beifutter
Sie können mit Gemüse und Obst füttern. Wenn Sie mit Granulat oder Schrott mit Zusatz von Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen füttern, braucht das Schwein nichts anderes. Es schadet aber nicht, saisonales Gemüse und Obst in das Futter zu geben. Fast alle Gemüsesorten sind geeignet und man muss nicht auf die Menge achten, aber bei Obst muss man die Menge wegen Zuckergehalt und einer möglichen Gärung im Magen kontrollieren. Das Obst sollte nur als Ergänzung dienen.
Trockenes Brot bitte in einer angemessenen Menge servieren, nur als Leckerbissen; stellen Sie sicher, dass es richtig getrocknet und schimmelfrei ist. Manchmal geben wir den Schweinchen auch ein Brötchen oder wir lernen sie, sich wegen einem Brötchen hinzusetzen oder zu kommen.
Küchenabfälle sind völlig unbefriedigend. Sie sind ernährungsphysiologisch nicht geeignet und belasten unnötig die Verdauung. Und geben Sie den Schweinen auf keinen Fall etwas Verdorbenes!
Achten Sie darauf, einen Mineralsalzleckstein beizufügen. Wir haben es auf jeder Weide. Sie nehmen sehr langsam ab und kommen den Ferkeln zugute.
Das letzte, was ich erwähnen muss, ist Wasser. Ob Teich, Bach, Trog oder Trinkbrunnen auf der Weide, Wasser ist für jedes Leben absolut notwendig. Der Zugang zum Wasser sollte so nah wie möglich an der Futterstelle sein.