Kune-Kune-Schweineschlachten

03.04.2023
Hausgemachte Kune Kune Schlachtung
Hausgemachte Kune Kune Schlachtung

Hausgemachte Schweineschlachtung: was Sie mit einem haarigen Schwein tun? Und wie schmeckt eigentlich Kune-Kune-Fleisch?

Was sind die Unterschiede zwischen einem klassischen Schwein und einem Kune-Kune?

Der erste und grundlegende Unterschied zum klassischen Schwein sind die dicken Haare. Sie haben zwei Möglichkeiten: entweder Sie ziehen das Fell ab oder Sie entfernen die Borsten. Wir haben beide Wege ausprobiert. Der Vorteil des Fellherunterziehens ist die Einsparung von etwa zwei Stunden Zeit, aber Sie verlieren einen großen Teil des Nutzens und Produkte wie Speckwurst, Aspik, gebackene Knie usw. Also, wie am besten können Sie die Borsten von dem Schwein entfernen? Die Antwort heißt Ketten. Unterlegen Sie das Schwein im Trog mit zwei

Ketten mit großen Maschen, dämpfen Sie es, bestreuen es mit Kolophonium und beginnen, gegenüberstehend, abwechselnd an den Ketten zu ziehen. Wir werden hier kein Video mit diesem Verfahren posten, davon gibt es bereits genug auf dem YouTube-Kanal. Sie ziehen mit den Ketten nach und nach die Borstenbüscheln ab. Was das Dämpfen anbetrifft, verträgt Kune-Kune eine etwas höhere Temperatur als fast nacktes rosarotes Schwein. Kratzen Sie die restlichen Borsten mit Glocken ab. Wir wünschen Ihnen viel Geduld.

Der zweite Unterschied zum klassischen Schwein liegt im Geschmack des Fleisches. Vielleicht brauche ich nicht zu erklären, dass die Ernährung eines Schweins den Geschmack seines Fleisches beeinflusst; nehmen wir zum Beispiel iberische Schweine, die ihr ganzes Leben lang nur mit Eicheln und Kräutern gefüttert werden und aus denen anschließend der teuerste Jamon-Schinken zubereitet wird. Unser Kune-Kune, oder später Ihr Kune-Kune, weidet vom Frühjahr bis zum Herbst. Man gibt ihm keine Küchenabfälle, keine Soßen, Reis usw. Es wird nur von der Weide gut ernährt. Im Winter wird es entweder Granulat oder Schrott und Nahrungsergänzungsmittel bekommen, aber auch in dieser Saison bekommt es keine Küchenabfälle. Daran sieht man, dass es nicht wie Schwein aus dem Stall schmecken kann. Auch die Massezunahme viel langsamer ist. Gewichtsmäßig liegt es im ersten Lebensjahr erst zwischen 80 und 100 Kilo von Lebendgewicht. Aufgrund der Beweidung schmeckt das Fleisch wie eine Mischung aus Schweine- und Rindfleischaromen. Das Fleisch ist aromatischer, roter. Und aufgrund des langsameren Wachstums hat es ein sehr hochwertiges Rückenfett.

Hier ist ein Beispiel für die Ausbeute eines 16 Monate alten Keilers aus einer unserer Hausschlachtung:

12,5 kg Rückenfett inkl. Haut + 12 l Kesselfett + 2 l Grieben + 3 kg Haut zur Weiterverarbeitung + 12 kg Fleisch für die Tiefkühltruhe + 45 Stück Gläser mit 0,7 l Fleisch von verschiedenem Geschmack + 20 Stück Gläser mit Brühe + Knochen und Kopf.

Egal für welche Art von Kune-Kune-Produkt Sie sich entscheiden, es wird sich mit Sicherheit als ausgezeichnet herausstellen. Ihr leicht rotes Fleisch eignet sich hervorragend für Steaks, Braten, konserviertes Fleisch im Glas oder Dürrfleisch, aus dem Rückenfett lässt sich zum Beispiel Lardo herstellen usw. Guten Appetit!